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Sternstunde für Borussia

Heute Meister und Double-Triple-Sieger. Borussia schlägt Ochsenhausen 3:2 und gewinnt zum 24. Mal den Deutschen Meistertitel. Dieser Triumph ist jedoch mehr als "nur" der Gewinn des nationalen Wettbewerbs - es ist der dritte Erfolg in dieser Saison nach dem Pokalsieg und dem Besteigen des Champions League Throns.



Borussia Düsseldorf schlug am Nachmittag die TTF Liebherr Ochsenhausen im entscheidenden zweiten Finale um die Deutsche Meisterschaft vor 1.100 Zuschauern im erneut ausverkauften ARAG CenterCourt mit 3:2 und sicherte sich nach dem 3:1-Hinspielerfolg zum 24. Mal in der Vereins-geschichte den Deutschen Meistertitel. Dieser Triumph ist jedoch mehr als "nur" der Gewinn des nationalen Wettbewerbs - es ist der dritte Erfolg in dieser Saison nach dem Pokalsieg und dem Besteigen des Champions League Throns. Damit hat die Borussia das schon historische Triple aus dem Vorjahr wiederholt und das Double-Triple perfekt gemacht - und den Eintrag in die Geschichts-bücher sicher.

Die "Men in red", so der Slogan auf dem Mannschaftsplakat dieser Saison, mussten allerdings drei Stunden und 40 Minuten zittern, ehe sie vor heimischer Kulisse ausgelassen jubeln konnte. Ein nicht erwarteter Spielverlauf sorgte für Verwunderung und Entsetzen zugleich. Die Borussia geriet mit 0:2 in Rückstand und musste das dritte Match unbedingt gewinnen, um weiter das große Ziel erreichen zu können. Nachdem Timo Boll und Christian Süß ihre Partien verloren hatten, lastete der gesamte Druck auf Patrick Baum. Und wäre es nicht schon dramatisch genug gewesen, so entschied er das Match gegen Seiya Kishikawa erst im Finaldurchgang zu seinen Gunsten. Als dann der Matchball verwandelt war, glich der ARAG CenterCourt einem Tollhaus. Verantwortliche, Sponsoren wie Fans schöpften Hoffnung, das fast schon Unmögliche doch noch möglich machen zu können. Schließlich gelang es Borussias Ausnahmespieler Boll, nach abermaligem hartem Kampf gegen stets an sich glaubende Ochsenhausener, die Vorlage seines Teamkollegen Baum zum grandiosen und frenetisch gefeierten Sieg zu verwandeln.

"Ein Thriller ist zu Ende", so ein völlig mitgenommener Manager Andreas Preuß. "Wir haben zuletzt ein Finale dieser Dramatik 2003 erlebt, als wir in Grenzau mit 6:3 gewinnen mussten, und es damals wie heute geschafft haben. Solche Comebacks gibt es nur bei uns, auch wenn wir heute nur knapp davor waren, als zweiter Sieger aus der Halle zu gehen. Mein großes Kompliment an Ochsenhausen. Sie haben uns bis zur letzten Sekunde alles abverlangt. Das war Werbung für unseren Sport."
"Ich traute meinen Augen kaum, was ich in den ersten beiden Spielen sah. Wir wussten um die Stärke von Ochsenhausen, aber dass es 0:2 stehen könnte, hatte ich nicht erwartet. So war der Druck im dritten Match von Patti unermesslich. Es fehlte nicht viel, und es hätte heute nicht gereicht. Mit fielen 1.000 Steine vom Herzen, als Timo den Sieg perfekt gemacht hatte", so Präsident Dr. Fritz Wienke nach dem Spiel.

WM-Bronzemedaillengewinner Boll, der vor der Begegnung noch für seinen dritten Platz bei der Weltmeisterschaft unter den Augen des Düsseldorfer Sportdezernenten Burkhard Hintzsche, des 1. Vorsitzenden der ARAG Dr. Paul-Otto Faßbender, der Geschäftsführerin der Düsseldorfer sportAgentur Christina Begale, Yuki Kamizuru, langjähriger Butterfly-Geschäftsführer und des DTTB-Präsidenten Thomas Weikert geehrt wurde, bedankte sich später bei Teamkollege Baum: "Patti ist heute Mann des Tages. Er hat uns mit seinem Sieg zurück ins Spiel gebracht. Es war ein hartes Stück Arbeit gegen einen stark spielenden Gegner. Ich bin froh, dass die lange Saison nun vorbei ist und wir gewonnen haben. Jetzt wird gefeiert."

2010 gelang Trainer Dirk Wagner das Kunststück, alle drei Titel in die Landeshauptstadt zu holen, nun schaffte es Danny Heister gleich in seiner Premierensaison. "Die Jungs haben diese drei Titel verdient. Wir waren über die gesamte Saison die beste Mannschaft, haben in allen Wettbewerben nur drei Spiele verloren. Ich bin unheimlich stolz und froh, dass wir am Ende dafür auch belohnt wurden. Jetzt fällt der ganze Druck ab und wir feiern die ganze Nacht."

"So ein Krimi braucht man nicht jeden Tag", so Christian Süß. "Ich bin heilfroh, dass es gut ausgegangen ist. Die Fans haben heute einen großen Anteil am Sieg, sie haben uns immer weiter angefeuert, auch als es nicht so lief, und weiter an uns geglaubt. Borussia ist der Wahnsinn."
Ein Beitrag des Finals ist in der ARD Sportschau (18.00 Uhr) und bei RTL aktuell (18.45 Uhr) geplant. Zudem wurde das Match im Internet-Livestream auf http://www.borussia-duesseldorf.de und http://www.butterfly.tt gezeigt.

Die Ergebnisse im Überblick:
Borussia Düsseldorf - TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2
Timo Boll - Marcos Freitas 1:3 (11:7, 5:11, 7:11, 9:11)
Christian Süß - Tiago Apolonia 1:3 (8:11, 10:12, 11:9, 10:12)
Patrick Baum - Seiya Kishikawa 3:2 (11:13, 11:9, 11:9, 9:11, 11:7)
Boll - Apolonia 3:2 (11:6, 11:13, 9:11, 11:6, 11:3)
Süß/Baum - Freitas/Kishikawa 3:0 (11:1, 11:0, 11:0)

[Quelle: borussia-duesseldorf.com]



Anmerkung von James:

Nach dem Satzausgleich zum 2:2 (Boll gegen Apolonia) war die Meisterschaft entschieden, und Apolonia spielte nicht mehr „richtig“.
Das abschließende Doppel wurde nicht mehr gespielt.

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